Nationalpark Paklenica

Nationalpark Paklenica

Inhalt

    Paklenica ist ein wahres Kletterparadies

    Key Facts

    • Das Gebiet steht seit 1949 unter Schutz
    • Achtung: Giftige Hornvipern!
    • 1962: Drehort für Winnetou-Film

    Paklenica ist ein wahres Kletterparadies

    Key Facts

    • Das Gebiet steht seit 1949 unter Schutz
    • Achtung: Giftige Hornvipern!
    • 1962: Drehort für Winnetou-Film

    Inhalt

      Der Nationalpark Paklenica ist ein hervorragendes Reiseziel für Abenteurer, Familien oder Urlauber, die etwas ganz Besonderes während ihrer Urlaubszeit erleben möchten. Denn hier treffen die höchsten Gipfel des Velebit-Gebirges und beeindruckende Schluchten auf Pinien und Gewässer. Mit einer Fläche von 96 km2 bietet der Nationalpark für jeden Natur-Liebhaber das perfekte Erlebnis. Er ist leicht zu erreichen, nahe der Touristenroute an der Adria gelegen und lockt deshalb jährlich eine Vielzahl an Touristen an, die auf der Suche nach einem Abenteuer sind.

      Dabei war der Park nicht immer ein Nationalpark. Ursprünglich führte eine wilde Schlucht (Velika Paklenica) durch den Park. Das war der Pfad, den die Frauen der Bergdörfer folgten, um das Getreide aus dem Hinterland an die Küste zu bringen und dort wertvolles Salz zu erhalten. Auch heute noch kann dieser Fußweg bequem beschritten werden – ein Stück Geschichte Kroatiens, das sich immer wieder als hervorragende Route herausstellt. Neben der reichen Geschichte des Parks stellt er einen Lebensraum für Braunbären, Luchse und Wildkatzen dar.

      Die unterschiedlichen Eingänge ermöglichen es, dass die Touristen wie auch die Ansässigen jederzeit den Park bequem erreichen und seine Hauptattraktionen bewundern können. Auch Filmliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Denn der Nationalpark Paklenica diente als Drehort für einen Großteil der bekannten Winnetou-Filme.

      Was kann im Nationalpark Paklenica alles besucht werden?

      Die bloße Wanderung durch den Nationalpark Paklenica stellt ein einmaliges Erlebnis dar. Die vielen unterschiedlichen Sinneseindrücke, die den Besucher hier erwarten, sind einmalig und gleichzeitig ein Abenteuer, an das sich die gesamte Familie noch lange Zeit erinnern wird. Dennoch gibt es im Nationalpark mehr zu erleben als eine bloße Wanderung auf dem Pfad, den früher die Frauen beschritten, um Salz in ihre Dörfer zu transportieren.

      Die Tropfsteinhöhle „Manita Pec“

      Die Tropfsteinhöhle ist die einzige Höhle im Nationalpark, die für Besucher zugänglich ist. Sie zeichnet sich durch ihren großen Dom aus. Die Höhle wurde bereits im Jahre 1937 für Besucher ausgelegt, weshalb sich hier ausreichend befestigte Pfade befinden. Mit einer Höhe von 570 Metern über dem Meeresspiegel muss mit einem Aufstieg von rund einer halben Stunde gerechnet werden. Hier finden sich nicht nur besonders schöne Stalagmite und Tropfsteinsäulen, sondern auch eine reiche Tierwelt. Neben unterschiedlichen Fledermausarten sind hier auch weitere Höhlentiere angesiedelt. Die Höhle darf ausschließlich im Rahmen einer geführten Tour besucht werden. Der Führer verfügt über das notwendige Fachwissen, um eine interessante und lehrreiche Tour zu leiten. Allerdings sollte dabei auf die passende Kleidung geachtet werden, denn die Temperatur innerhalb der Höhle liegt ganzjährig bei 9 Grad Celsius.

      Die kleine und die große Schlucht von Paklenica

      Die kleine und die große Schlucht von Paklenica werden vor Ort Velika Paklenica und Mala Paklenica genannt. Die kleine Schlucht beziehungsweise das Tal von Velika ist rund 14,5 Kilometer lang. Dieses Gebiet zählt zu den beliebtesten und attraktivsten Kletterstellen in ganz Kroatien. Die große Schlucht hingegen ist für ihre erhaltene Natur geschätzt. Denn hier finden sich dauerhafte Wasserflüsse und karstige Hänge. Der Weg ist während der feuchten Jahreszeit unwegsam. Da im Mala Paklenica darauf gesetzt wird, die Ursprünglichkeit und Natürlichkeit der Region zu erhalten, ist das Klettern hier ausdrücklich verboten.

      Ein Besuch der Drehorte zu Winnetou

      Die raue Landschaft im Nationalpark hat bereits zu vielen Filmen inspiriert. Doch die bekanntesten Filme, die hier gedreht wurden, sind die Winnetou-Filme. Beispielsweise wurden die Filme „Unter Geiern“, „Winnetou und Old Shatterhand im Tal der Toten“, aber auch der Film „Der Schatz im Silbersee“ im Nationalpark Paklenica gedreht. Während auch der Nationalpark Plitvicer Seen für den Dreh von „Ein Schatz im Silbersee“ genutzt wurde, stammen die meisten Aufnahmen aus dem Nationalpark Paklenica. Aufgrund der großen Fangemeinde und zum Gedenken an die Winnetou-Filme selbst finden regelmäßige Touren im Nationalpark statt sowie jährlich stattfindende Veranstaltungen. Wer also einmal in die Fußstapfen Winnetous treten will, sollte dem Nationalpark einen Besuch abstatten und eine der geführten Touren genießen.

      Beliebte Wanderungen durch den Nationalpark

      Der beste Weg, um den Nationalpark tatsächlich zu erleben, ist es, den unterschiedlichen Wanderrouten zu folgen. Da es sich dabei um 150 bis 200 Kilometer handelt, ist es kein Weg, der einfach an einem Tag abgelaufen werden kann. Deshalb lohnt es sich, den Nationalpark an mehreren Tagen zu besuchen. So können die unterschiedlichen Wege erkundet werden – beispielsweise um die Schlucht von Velika Paklenica zu bestaunen oder die Höhle Manita Pec zu besuchen. Außerdem kann auf diese Weise die Waldhütte Lugarnica oder auch die Berghütte besucht werden. Jeder der Wege ist ausreichend gekennzeichnet.

      Die Wanderrouten sind nicht nur unterschiedlich anspruchsvoll. Es muss außerdem ausreichend Zeit für die einzelnen Strecken eingeplant werden. Denn während die einfachen Routen innerhalb von weniger als zwei Stunden erkundet werden können, benötigt man für wieder andere gute acht Stunden.

      Klettern und Bergsteigen

      Im Nationalpark befindet sich das bedeutendste Kletterzentrum von Kroatien. Dieses Kletterzentrum genießt auch außerhalb Kroatien einen hervorragenden Ruf. Deshalb findet hier jährlich ein internationales Treffen statt. Da sich die Kletteranlage in der Nähe der Meeresküste befindet, kann im Anschluss an die Kletterpartie eine zusätzliche Runde Wassersport eingelegt werden. Der Klettersteig selbst verfügt über unterschiedliche Schwierigkeitsstufen. Jede Stufe ist entsprechend gekennzeichnet, sodass jeder Kletterer die passende Herausforderung wählen kann.

      Lehrpfade

      Im Nationalpark finden sich außerdem Lehrpfade, die ein tieferes Verständnis für einen Teil der Geschichte Kroatiens schaffen. Ein solcher Pfad ist der Lehrpfad Velika Paklenica. Hier befinden sich sowohl Naturbesonderheiten als auch Kulturdenkmale. Ein weiterer Lehrpfad ist der Pfad Paklaric, auf dem sich auch ein Aussichtspunkt befindet. Dieser Pfad führt über die Festung Paklaric, hin zu einem Aussichtspunkt. Obwohl der Weg ein wenig länger und anstrengender ist, überzeugt er durch seinen Panoramablick, der für unvergessliche Impressionen sorgt.

      Das Ethno-Haus Marasovic

      Das Ethno-Haus Marasovic liegt in dem fast verlassenen Dorf Marasovici, dass sich nahe dem Eingang des Parks befindet. Das Haus gehört zum Park und wurde renoviert, sodass es wieder genutzt werden kann. Es zeigt einen weiteren Teil des traditionellen Kroatiens. Denn im Inneren findet sich eine Taverne, die durch traditionelle Getränke und Speisen für das leibliche Wohl der Gäste sorgt. Das gemütliche und urige Ambiente stellt einen hervorragenden Ausklang für einen Tag im Nationalpark dar.

      Das Besucherzentrum „Unterirdische Stadt“

      Das Besucherzentrum befindet sich in der Schlucht von Vlika Paklenica. Die unterirdischen Tunnel werden oftmals als Bunker bezeichnet, da sie zwischen 1950 und 1953 erbaut wurden. Während der politischen Krise zwischen Jugoslawien und der Sowjetunion wurden diese erbaut und galten als streng bewachtes Geheimnis. Ab dem Jahre 2000 wurden die Räume umgestaltet und sind der Öffentlichkeit seit 2016 zugänglich. Das Ergebnis dieses Umbaus ist ein Präsentationszentrum, in dem ein Ausflug in einen wichtigen Teil der Geschichte Kroatiens unternommen werden kann. Das Besucherzentrum ist ausschließlich während der Hauptsaison geöffnet. Mit ausreichend Sitzmöglichkeiten ausgestattet, werden hier Präsentationen gehalten und interessante Geschichten an die interessierten Besucher weitergegeben. Außerdem werden hier regelmäßige Schulungen zum Thema Klettern abgehalten. Obwohl es sich dabei um rein fachliches Wissen handelt, das von ausgebildeten Kletterfreunden weitergegeben weiter gegeben wird, können diese besonders für die Freunde des Kletterns spannend sein. Dazu zählt beispielsweise die Schule der Knotenkunde, die für den Kletterer im Gebirge von größter Bedeutung sein kann.

      Ein Tag im Nationalpark Paklenica

      Der Nationalpark Paklenica ist groß und ein besonderes Highlight für alle Abenteuerlustigen. Wer auf seiner Reise nur wenig Zeit hat, kann den Nationalpark für einen einzelnen Tag besuchen. Um die unterschiedlichen Facetten zu genießen, lohnt es sich jedoch, den Park gleich an mehreren Tagen zu besuchen.

      Eingänge und Eintrittspreise

      Der Nationalpark Paklenica verfügt über zwei offizielle Eingänge. Der Erste führt über die Schlucht von Velika Paklenica, der Zweite führt über die Schlucht von Mala Paklenica. Der zweite Eingang ist ausschließlich während der Hauptsaison von Ende April bis Ende Oktober geöffnet. Für versierte Bergsteiger wird dieser Eingang empfohlen, da sich hier die Kletterzone befindet. Für Wanderer und Familien mit Kleinkindern, aber auch für alle anderen Besucher wird der erste Eingang empfohlen. Dieser ist das ganze Jahr über geöffnet.

      Die Eintrittspreise für den Nationalpark Paklenica sind von unterschiedlichen Faktoren abhängig. So kann eine Tages- oder Mehrtageskarte gekauft werden. Auch eine Jahreskarte oder die Eintrittskarte für den Besuch weiterer Lokalitäten kann im Nationalpark gekauft werden. Die Eintrittspreise für Erwachsene liegen für einen Tag zwischen 20 Kuna und 60 Kuna je nach Saison. Eine zusätzliche Vignette für das Fahrzeug beträgt je nach Länge entweder 10 oder 20 Kuna.

      Soll die Höhle Manita zusätzlich besucht werden, fallen hier Kosten von 15 Kuna für Kinder und Jugendliche beziehungsweise 30 Kuna für Erwachsene. Besucht werden kann die Höhle von April bis Oktober. Außerhalb der regulären Öffnungszeiten ist es jedoch auch möglich, eine gesonderte Tour durch die Höhle zu buchen. Dabei fallen zusätzliche Kosten für die Führung an, jedoch kann so mit bis zu 20 Personen eine private Höhlenerkundung unternommen werden, was durchaus seinen Charme hat.

      Das ganze Jahr über kann an zusätzlichen Programmen teilgenommen werden. Dazu gehört eine Vogelbeobachtung (200 Kuna), eine vierstündige interpretative Parkführung (500 Kuna) oder spezielle Vorlesungen zum Nationalpark (300 Kuna) besucht werden. Jede dieser Veranstaltungen wird von einem geschulten Führer begleitet.

      Für die Verpflegung im Park ist außerdem gesorgt. Hier können Speisen und Getränke günstig erworben werden. Deshalb ist es prinzipiell nicht notwendig, die eigene Verpflegung während der Wanderung durch den Park bei sich zu tragen.

      Dürfen Hunde mitkommen?

      Damit nicht nur die Familie ihre Zeit im Nationalpark genießen kann, dürfen ebenfalls Hunde auf Wanderungen durch den Nationalpark mitgenommen werden. Diese sind allerdings an der Leine zu führen und dürfen nicht frei durch den Park laufen. Die einzige Ausnahme stellen das Besucherzentrum der unterirdischen Stadt von Paklenica dar sowie die Höhle Manita Pec. An beiden Orten ist der Eintritt für Hunde nicht gestattet.

      Mit dem Fahrrad

      Obwohl Fahrräder oder Mountainbikes mit in den Nationalpark genommen werden dürfen, dürfen sie nur auf der Zufahrtsstraße von Eingang Eins aus zum Hauptparkplatz der Velika Paklenica Schlucht gefahren werden. Das liegt daran, dass der Nationalpark zwar den Tourismus fördert, allerdings den sanften Tourismus. Deshalb sind auch Mountainbike-Touren durch den Park strengstens verboten.

      Übernachten im Nationalpark

      Das wilde Campen im Nationalpark ist nicht erlaubt. Aber es gibt zahlreiche Campingplätze nahe dem Nationalpark, die hervorragend für die Übernachtung geeignet sind. Außerdem kann in der Berghütte Paklenica übernachtet werden sowie im Ivancev Dom. Beide sind bewirtet und stellen hervorragende Übernachtungsmöglichkeiten dar. Außerdem befinden sich hier zusätzlich nicht bewirtschaftete Schutzhütten wie Ivine Vodice, Vlaski grad oder Struge.

      Ein besonders schöner Ort zum Übernachten ist der Campingplatz Nacionalni park“. Denn hier befindet sich nicht nur das Verwaltungsgebäude des Nationalparks. Er ist für Individualurlauber, aber auch für Familien hervorragend geeignet und hat während der Hauptsaison geöffnet. Ganz in der Nähe befindet sich eine Tankstelle. Im Umkreis befinden sich außerdem Restaurants, Cafés und Lebensmittelgeschäfte. Direkt am Meer gelegen, verfügt er über eine Fläche von 4.000 Quadratmetern, auf der 90 Personen Platz finden. Auch Haustiere sind erlaubt.

      Wann ist die beste Zeit, den Nationalpark zu besuchen?

      Die beste Zeit, den Nationalpark zu besuchen, ist in der Hauptsaison von April bis Oktober. Denn in dieser Zeit sind die Wege am besten begehbar und die Wanderung gestaltet sich sowohl für Kinder als auch Erwachsene und Senioren besonders angenehm.

      Die Anreise zum Nationalpark Paklenica

      Der Nationalpark ist sowohl mit dem Auto als auch mit dem Bus einfach zu erreichen. Mit dem Auto kann der Nationalpark aus mehreren Richtungen angefahren werden. Von Zagreb aus sind es dabei 235 Kilometer, von Split aus 137 Kilometer.

      Der Busbahnhof Zadar ist gut verbunden und von den meisten europäischen Städten aus gut erreichbar. Von Zadar aus dauert die Fahrt rund 45 Minuten.

      Wer den Besuch im Nationalpark hingegen mit ein wenig mehr Aufregung verbinden will, kann auch auf die Anreise mit der Fähre setzen. Diese legt in Ancona ab und stellt die kürzeste Route nach Zadar dar. Obwohl die Anfahrt besonders aufregend ist, dauert sie entsprechend länger. So dauert die Anfahrt nach Zadar 8 Stunden.

      Was sollte beim Besuch des Nationalparks beachtet werden?

      Der Besuch im Nationalpark ist ein Erlebnis, dass auch für die nachfolgenden Generationen erhalten bleiben soll. Deshalb ist es wichtig, sich während des Aufenthalts an die Regeln des Parks zu halten. Dazu zählt beispielsweise, dass keine Feuer entzündet werden dürfen und das keine Zigaretten oder Streichhölzer weggeworfen werden dürfen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die markierten Wege nicht verlassen werden. Das dient nicht nur dazu, die Natur zu erhalten, sondern ebenfalls der eigenen Sicherheit.

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